Autor: Günter Cornett
Verlag: intellego|holzspiele
Sudoku Moyo
für 2 Spieler ab 10 Jahren
Spielmaterial
- 81 Sudokusteine sind mit den Zahlen von 1-9 bedruckt:
Ein Spieler spielt mit den 4 hellen Sätzen, der andere mit den 4 dunklen Sätzen.
Der schwarze Satz ist neutral.
- 15 runde Moyosteine dienen zum Markieren von Feldern, die nicht mehr belegt werden können.
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Spielanleitung als pdf (180 kb)
Moyo |
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Einfluss Im Go: starker regionaler Einfluss |
Azumaya |
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Kleines Haus Ein Azumaya ist nach allen Seiten offen, quasi ein Dach auf Pfählen.
Sudoku-Moyo: Neutrales Gebiet in der Spielfeld-Mitte; hier wird das Spiel eröffnet. |
Shima |
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Eigenes Land, Garten, Insel.
Sudoku-Moyo:
Gebiete der beiden Spieler |
Horikomi |
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Einwerfen Im Go: Spielen eines (Opfer-) Steines in die gegnerische Form, um dort ein Auge zu verhindern.
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- Das Spielfeld enthält 9 Gebiete (Shima) von 3x3 Feldern:
- 4 helle Shima für den Spieler mit den hellen Spielsteine
- 4 dunkle Shima für den Spieler mit den dunklen Spielsteinen
- 1 Azumaya in der Mitte des Spielfeldes: Dies ist der Bereich für die neutralen schwarzen Spielsteine
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Spielvorbereitung
Gemeinsam suchen die Spieler eine Sudoku-Aufgabe aus dem Anhang und bereiten das Spielfeld vor, in dem sie zunächst die Aufgabe legen (siehe Bild oben):
Die Azumaya-Spielsteine der Sudoku-Aufgabe werden im Azumaya (Mitte) platziert, die Spielsteine der Spieler in den äußeren Gebieten. Die restlichen Spielsteine der Spieler werden so neben dem Spielfeld sortiert, dass jederzeit zu sehen ist, welche noch nicht gelegten Spielsteine zu welchem Shima gehören. Die restlichen Azumaya-Spielsteine kommen rechts oben neben das Spielfeld, die Moyo-Steine links unten.
Spielverlauf
Der ältere Spieler beginnt, indem er sich für eine Farbe und die dazugehörigen vier Shima entscheidet. Anschließend darf der jüngere Spieler bestimmen, wer von beiden den ersten Zug macht.
Eröffnung
Zunächst wird das neutrale Azumaya mit Spielsteinen belegt. Erst wenn hier kein Spielstein mehr gelegt werden kann, dürfen die Spieler ihre eigenen Shima füllen. Zu keiner Zeit wird ein Spielstein in ein Shima des Gegenspielers gesetzt.
Spielzug
Wer am Zug ist, legt einen Spielstein gemäß den Sudoku-Regeln auf das Spielbrett:
Die gleiche Zahl darf nicht zweimal in gleicher Reihe, Spalte oder Shima vorkommen. Jedoch darf man Spielsteine so legen, dass das Sudoku-Rätsel nicht aufgehen kann.
Kann ein Feld nicht mehr mit einem Stein belegt werden, so wird dort ein Moyo-Stein platziert. Kann ein Spielstein nicht mehr in sein Shima gelegt werden, wird er umgedreht, so dass die Zahl nach unten zeigt.
Weder das Platzieren eines Moyo-Steines noch das Umdrehen eines Steines ist ein eigenständiger Spielzug. Beides dient lediglich der Übersichtlichkeit und kann jederzeit geschehen.
Spielende
Das Spiel endet, sobald ein Spieler keinen Stein mehr setzen kann. Der Spieler, der den letzten Stein in sein Shima gesetzt hat, gewinnt die Partie. Spielt man mehrere Partien, so erhält der siegreiche Spieler für jeden Spielstein, den er nach dem letzten Zug seines Gegners regelkonform auf das Brett setzen kann, 1 Siegpunkt
Revanche gefällig?
Die Sudoku-Aufgabe kann durch ihre Struktur einen der beiden Spieler unmerklich begünstigen. Wer seine Niederlage hierauf zurückführt, möge den Partner zur Revanche auffordern und die gleiche Aufgabe mit vertauschten Rollen spielen. Der Spieler mit den meisten Gesamtpunkten gewinnt.
Varianten
Sudoku Horikomi
Wer am Zug ist, darf seinen Spielstein auch in ein Shima des Gegenspielers legen. Das Spiel endet, wenn kein Spielstein mehr gelegt werden kann. Alle noch freien Felder werden anschließend mit Moyo-Steinen belegt.
Der Spieler, in dessen Shima bei Spielende die wenigsten Moyo-Steine liegen, gewinnt die Partie. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler, der die meisten vollständig mit Sudokusteinen belegten Shima besitzt. Gibt es auch hier einen Gleichstand so gewinnt der Spieler mit den meisten mit 8 Spielsteinen belegten Shima (dann mit 7,6 ...). Ist so kein Gleichstand zu ermitteln, endet die Partie unentschieden.
Andere Gebietsaufteilung
Die obige Gebietsaufteilung hat sich in der Praxis bewährt. Es können natürlich auch andere Aufteilungen vorgenommen werden, z.B. ein Spieler bekommt die Shima in den Ecken, der andere die in den Seitemitten (was schwerer zu spielen ist).
Oder die Spieler wählen abwechselnd (Erst wählt Spieler A: 1 Shima, dann Spieler B: 2 Shima, Spieler A: 2 Shima, Spieler B: 2 Shima, Spieler A: 1 Shima).
Auch ist es möglich, die Shima statt nach 3x3 Blöcken nach Reihen und/oder Spalten aufzuteilen.
Sudoku-Aufgaben aus anderen Quellen
Selbstverständlich lassen sich auch Sudoku-Aufgaben aus anderen Quellen
verwenden. Folgende Auswahlkriterien sind hierfür sinnvoll:
- Die Aufgabe sollte nicht zu schwer sein. Wenn es mehrere Ansatzpunkte gibt, das Sudoku zu lösen, gibt es auch mehrere Ansätze, es zu spielen.
- Es sollten aber auch nicht zu viele Feldern bereits besetzt sein.
- Die Aufgabe enthält keinen völlig leeren Block (aber wer es mag ...).
- Im Azumaya befinden sich wenig Spielsteine (Ca. 1-4 sind optimal).
- Weder im Azumaya noch in einem Shima befinden sich 3 Spielsteine direkt nebeneinander in einer Reihe oder Linie. Denn vollständig gefüllte Reihen blockieren Einflussmöglichkeiten.
Vorgabe
Der schwächere Spieler setzt zu Beginn einen oder mehrere Steine in die neutrale Zone. Oder: Der schwächere Spieler erhält die Shima in den Ecken, der stärkere die in den Seitenmitten.
Bei einem zu großen Unterschied sollte man jedoch lieber ein anderes Spiel spielen.
Danksagung
Ich danke allen Testspielern für ihre Mühe und hilfreichen Anregungen, insbesondere: Jochen C., Christoph L., Kathrin N., Peter N., Oliver S., Petra S und Peer S., sowie Ro Sato für die Darstellung der japanischen Schrftzeichen.
Sudoku-Aufgaben
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